
Die BIP Chemnitz gGmbH wurde im Rahmen des Bundeskongresses des Verbandes Deutscher Privatschulverbände (VDP) in Berlin als „Innovationsschule 2025“ ausgezeichnet. Der VDP würdigt damit unser neu entwickeltes Qualifizierungsangebot für die Pflegehilfe, das aktuelle Herausforderungen in der Pflegepraxis aufgreift und gezielt zur Fachkräftesicherung beiträgt.
Die Auszeichnung erfolgte direkt im Anschluss an den Impulsvortrag „Die Zukunft des Lernens ist nicht digital, sondern menschlich!“ von Autorin Stephanie Wössner. VDP-Präsidentin Dagmar Mager hob in ihrer Laudatio hervor, wie wichtig innovative Ansätze in der Fachkräftegewinnung für Gesundheits- und Sozialberufe sind. Unser Projekt zeigt, wie praxisnahe Qualifizierung neue Perspektiven eröffnet und Beschäftigte aktiv stärkt.
Unser ausgezeichnetes Projekt: Vorbereitungskurs zur Schulfremdenprüfung in der Pflegehilfe
Mit dem neuartigen Vorbereitungskurs eröffnen wir bereits tätigen Pflegekräften die Möglichkeit, den Berufsabschluss als staatlich geprüfte Krankenpflegehelferin bzw. Krankenpflegehelfer zu erlangen. Der Kurs wurde so entwickelt, dass er die vorhandenen beruflichen Kompetenzen aufgreift, strukturiert ergänzt und zielgerichtet auf die Schulfremdenprüfung vorbereitet.
Der Ansatz unterstützt Menschen, die bereits in der Pflege arbeiten, aber keinen formalen Abschluss besitzen. Gleichzeitig stärkt er Einrichtungen, die qualifizierte Mitarbeitende benötigen – ein wichtiger Beitrag zur Versorgungssicherheit und zur Attraktivität des Berufsfeldes.
Die Auszeichnung bestätigt unseren Anspruch, innovative und gesellschaftlich relevante Bildungswege zu gestalten. Wir freuen uns über die Anerkennung und arbeiten weiter daran, Lern- und Qualifizierungsangebote so auszurichten, dass sie Menschen in Gesundheits- und Sozialberufen nachhaltig stärken.
Hintergrund
Ab Sommer 2023 gilt in vollstationären Pflegeeinrichtungen deutschlandweit eine neue Personalbemessung. In einem Qualifikationsmix soll es zukünftig mehr ausgebildete Pflegeassistenten geben. Da die Ausbildung landesrechtlich geregelt ist, gibt es in jedem Bundesland andere Regelungen zur Berufsausbildung in der Pflegehilfe. In Sachsen gibt es die reguläre 2jährige Ausbildung zur/zum *staatlich geprüften Krankenpflegehelfer/in“.
Für bereits beschäftigte Pflegehelfer ist der Wechsel in eine Ausbildung aus finanziellen und organisatorischen Gründen oft keine Option. Somit hat unser Mitgliedsunternehmen BIP Chemnitz gGmbH erstmalig in Sachsen einen Vorbereitungskurs für die Schulfremdenprüfung in der Pflegehilfe entwickelt. Seit 3 Jahren nehmen daran Pflegekräfte aus stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen und auch aus Krankenhäusern aus ganz Sachsen teil, um den Berufsabschluss als Krankenpflegehelfer zu erlangen. Im Kurs, welcher AZAV-zertifiziert und über das Qualifizierungschancengesetz förderfähig ist, lernen die Teilnehmenden die wichtigsten Inhalte und Kompetenzen des Berufsbildes. In einem echten Prüfungsmarathon legen sie dann 7 berufsbezogene Prüfungen in allen Lernfeldern der regulären Ausbildung ab. Wer noch nicht über die mittlere Reife verfügt, macht zusätzlich mündliche Prüfungen in Deutsch, Englisch und Gemeinschaftskunde.
Den ersten Kurs als sächsisches Pilotprojekt wurde in Kooperation mit dem Pflegebetreiber KATHARINENHOF® durchgeführt und legte den Grundstein für die Folgekurse. Insgesamt konnten bereits 121 Personen erfolgreich den Berufsabschluss zur/zum staatlich geprüften Krankenpflegehelfer/in erhalten – eine echte Erfolgsgeschichte!







